Commitment, the summer of Commitment!
Zum Jahreswechsel fragen sich viele: Was wird das neue Jahr mit sich bringen? Für mich auf jedenfall eine neue, großartige Erfahrung. Seit mittlerweile 16 Tagen befinde ich mich in den USA für ein Auslandssemester. Nach dem Abschluss meines Bachelorstudiums an der Universität zu Köln im vergangenen Herbst, studiere ich nun an der Iowa State University in Ames, Iowa im Master "Interdisciplinary Graduate Studies. " Das Gute an einem interdisziplinären Studium ist seine Vielseitigkeit. So belege ich Kurse in Management, Supply Chain Management und Spanisch. Was das sportliche anbelangt trainiere und starte ich im Frühjahr für unser Collegeteam, die Cyclones. Ab Juni bin ich dann wieder in Deutschland präsent.

Ames ist eine Kleinstadt in Iowa. Die nächst größere Stadt (mit dem Zielflughafen) liegt mit Des Moines etwa 40 Meilen südlich von Ames. Die Temperaturen sinken hier zwar gerne und regelmäßig unter den Gefrierpunkt, doch das oftmals sonnige Wetter entschädigt dafür. Nach den ersten Tagen der Eingewöhnung läuft auch das Training sehr gut. Die schnellen Einheiten werden in der Halle absolviert, die Dauerläufe "irgendwo im Nirgendwo " durch die weiten Mais- und Kornfelder Iowas. Dank einer starken und großen Trainingsgruppe findet sich immer jemand für einen gemeinsamen Dauerlauf oder Tempotraining. Das Leistungsspektrum erstreckt sich vom fünften der letztjährigen US Collegemeisterschaften über 800m (1:46) über die Fraktion der 1500m Läufer (u.a. mit den drei deutschen Falko Zauber, Rico Loy und mir) hin zu Langstreckenspezialisten, die sich eher auf die 5000m bzw. 10000m konzentrieren und gar nicht genug vom Laufen bekommen können.;) Doch die Kleinstadtidylle hat auch seine Vorteile: so kann man sich komplett auf das Studium und das Training konzentrieren und muss keine weiten Anfahrtswege in Kauf nehmen. Ein Pluspunkt hier in den USA ist sicherlich die vorbildhafte Integration von Ausbildung und Leistungssport. So ist mein Tagesablauf zwar, wie auch schon in Deutschland, straff durchgeplant, doch durch die kurzen Wege (die Trainingsstätten befinden sich auf dem Campus) und die gute Betreuung durch unseren Athletenkoordinator lässt sich das Pensum gut bewältigen. Wertvoll ist auch die Spracherfahrung: in der Uni gibt es keine sprachlichen Probleme. Der Jugendslang im Alltag kann aber anfangs zur Herausforderung werden. Zu den nächsten Terminen: Bedingt durch die Größe der USA werden wir relativ oft weit reisen. Die USA - Rundreise ist dadurch also bereits abgedeckt ;) Am nächsten Wochenende werde ich mit einem Rennen über die Meile beim Bill Bergan Invitational in heimischer Halle in Ames einsteigen. Am 3./4. Februar steht dann mit den 1000m beim New Balance Invitational in New York, NY die erste härtere Bewährungsprobe auf dem Programm. Nach einem Abstecher zurück nach Ames am 10./11. Februar für das Iowa State Classic steht mit den Big 12 Championships am 24./25. Februar in College Station/ Texas der Höhepunkt des Winters auf dem Programm. Falls ich mich qualifiziere, hätte ich am 9./10. März mit den NCAA Hallenmeisterschaften in Boise/ Idaho das letzte Rennen des Winters. Damit ist die Hallensaison dann auch zu Ende. Als richtige Saison lässt sie sich sowieso nicht bezeichnen, da das Training nicht auf diese Wettkämpfe ausgelegt ist. Vielmehr konzentriert es sich auf die Outdoor Season, die bereits im April beginnt. Im Juni komme ich dann, pünktlich zu den Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid, wieder zurück nach Deutschland. Nun dazu, was es mit dem Commitment auf sich hat: Unter diesem Motto steht unsere Saison 2012.
"There is a difference between interest and commitment. When you´re interested in doing something, you do it only when circumstances permit. When you´re committed to something, you accept no excuses, only results. "
Ich mag die Amerikaner für ihre "Kampfansagen " und Motivationshilfen ;) Nun heißt es also: Go Cyclones! Auf in einen schnellen und erfolgreichen Sommer 2012, jeder Tag zählt.

Ein überraschend positives Fazit kann ich aus meiner kurzen Crosssaison 2011 ziehen. Beim Darmstadt Cross konnte ich lange in der fünfer Führungsgruppe mithalten, musste mich jedoch nach eher durchwachsenen letzten 500 Metern auf der 8.5 Km langen Strecke mit dem sechsten Platz im U23 Rennen zufrieden geben. Zum ersten Mal fand der Darmstadt Cross nicht mehr auf der Lichtwiese statt. Kurzfristig hatten sich die Veranstalter für ein Gelände im Süden der Stadt entschieden. Wie ich finde eine sehr gute Wahl. Die Strecke war durch drei kleine, sandige Anstiege abwechslungsreich zu laufen und auch für die Zuschauer gut einsehbar. Ich hoffe, dass der Lichtwiese auch in Zukunft der Rücken gekehrt wird und die Wahl auf die neue Strecke fällt.

Zum Rennen: es ging über für mich sehr lange 8.5 Km bzw. 7 Runden. Die ersten Runden liefen besser als gedacht und ich konnte mich gut in einer fünfer Führungsgruppe um Florian Orth, Richard Ringer, Timo Göhler und Michael Schramm festsetzen und locker mitrollen. Nach und nach liefen wir einen Vorsprung zum Rest des Feldes heraus. Insgesamt gesehen hätte die Strecke jedoch gut und gerne eine Runde kürzer sein dürfen, denn auf der letzten Runde verließen mich nach einer Tempoverschärfung ein wenig die Kräfte. Etwa 500 Meter vor Schluss musste ich meinen fünften Platz und die damit verbundene sichere Qualifikation für die Cross Europameisterschaften in Velenje/Slowenien am 11. Dezember jedoch noch in einen sechsten Platz eintauschen. Natürlich war die Enttäuschung über die verpasste Qualifikation zunächst groß. Allzu gern wäre ich bei der Cross EM gestartet und hätte gezeigt, dass ich neben Mittelstrecke auch Cross kann ;) Leider hat sich der DLV nur für ein fünfer U23 Team entschieden. Sechs Läufer dürften bei der EM pro Nation starten, vier kommen in die Mannschaftswertung. Inzwischen überwiegt für mich jedoch die positive Aussage dieses Wettkampfes mehr: ich befinde mich mit meinem momentanen Trainingszustand auf einem guten Weg in eine schnelle Sommersaison 2012. Mit dem Ende meines Praktikums bei der Schott AG in der nächsten Woche kann ich nun auch das Training weiter intensivieren. Bilder und einen (mit kleinen Fehlern im Abschnitt des U23 Rennens versehenen) Bericht gibt es unter www.laufreport.de.

Viele Grüße, Daniel

Frisch zurück von meinem Auslandsaufenthalt (Barcelona) im Rahmen meines derzeitigen Praktikums bei der Schott AG begrüße ich euch nun ganz herzlich auf meiner neuen Website. Der Ursprung dieser Seite ist eher "zufällig". Da ich zum Abschluss meines Studiums der Betriebswirtschaft an der Universität zu Köln noch genau zwei Credit Points im Studium Integrale benötigte, habe ich mich für ein Seminar zum Thema "Allgemeine Informationstechnologien" entschieden. Prüfungsleistung war die Erstellung einer Website nach bestimmten Vorgaben. Während der Bearbeitung kam mir die Idee, die Seite mit "sinnvollem" Inhalt (statt Wikipedia Einträgen) zu füllen, und beschloss kurzerhand eine eigene Website zu basteln. Diese brachte mir die benötigten Credit Points ein und steht nun online. Johannes Raabe hat mich dabei kräftig unterstützt und mir vor allem beim Design und der Farbgestaltung große Hilfe geleistet, da diese Themen nicht Bestandteil des Kurses waren. Ohne ihn hätte die designerische Gestaltung der Seite wahrscheinlich mehr nach einem kunterbunten Bild eines Kleinkindes ausgesehen. Vielen, vielen Dank an dieser Stelle nochmal! In der Linkliste findet ihr auch einen Link auf seine eigene Website.

Nun zur Seite: Auf der Startseite findet ihr immer den aktuellsten Bericht; ältere Berichte von mir und anderen Autoren (z.B. aus der Presse) werden unter dem Button "Berichte" archiviert. Im "Portrait" gibt es ein paar Informationen über Sport und Leben. Unter "Medien" findet ihr ein paar Bilder und Videos, und wenn ihr den "Kontakt"-Button anklickt dürft ihr mir gerne eine Mail senden, wenn ihr Lob oder Kritik habt. Auch findet ihr hier ein paar interessante Links von befreundeten Sportlern. Falls es auf meiner Seite also mal nichts neues zu sehen gibt, sind diese Seiten auf jedenfall einen Blick wert.

Zum sportlichen: Nach schönen Erfahrungen bei den letzten beiden Rennen (beim Diamond League Meeting in Zürich in einem U23 Rennen über 1500m und dem Staffeleinsatz bei der DecaNation in Nizza) habe ich im September meine Saisonpause eingelegt. Vor einigen Wochen hat das Wintertraining begonnen und der Sport, den ich betreibe, lässt sich inzwischen auch wieder als "Laufen" bezeichnen ;) Die Tage werden kürzer und das Training härter… Ein Herbsttrainingslager ist aufgrund des Praktikums jedoch nicht geplant. Ein, zwei Crossläufe werde ich wahrscheinlich Ende November laufen, um die Trainingsentwicklung zu überprüfen und um, wie man so schön sagt, die "Härte" mitzunehmen.

Bis bald,
Daniel